Kaum sind die Ferien da, ist die Schule mit allem Stress vergessen. Doch was tun, wenn dein Gehirn zu Schulbeginn wieder so richtig leistungsfähig sein soll?
Gerade zu Schulanfang stellen viele Schüler fest, dass sie nach den langen Sommerferien Schwierigkeiten haben sich wieder an den Schulalltag zu gewöhnen. Mit unseren Tipps schaffst du bzw. dein Kind locker den Einstieg ins neue Schuljahr.
Behalte alles im Blick mit genauer Planung
- Erstelle einen Jahresplan
Die meisten Schulprobleme sind nicht so schwierig zu meistern, wenn man nicht alles auf einmal lösen will, sondern Schritt für Schritt an die Sache herangeht. Mach dir deshalb einen genauen Stufenplan, was du im kommenden Schuljahr erreichen oder verbessern willst. Schreib genau deine Ziele auf und versuche dabei, so realistisch wie möglich zu sein. Also nicht: Ich will von „Genügend” auf „Sehr gut” steigen, sondern: Ein „Befriedigend” statt einem „Genügend” wäre schön. Und im folgenden Jahr sogar ein „Gut”.
- Erstelle einen Wochenplan
Die beste Methode, um unnötigen Stress zu vermeiden, ist ein genauer Wochenplan: Ein Stundenplan für den ganzen Tag (nicht nur für Schulstunden), in dem man Zeitblöcke für Hausaufgaben und Lernen einplant. Fixe Tagestermine wie Essens- und Wegzeiten werden ebenfalls eingetragen. Damit hast du jeden Tag einen genauen Überblick darüber, wie viel Lernzeit und wie viel Freizeit du hast. Das hilft dabei, deine Lernzeiten besser und effizienter zu nutzen und deine Freizeit mehr zu genießen. Denn genauso wie Erwachsene haben auch Schüler ein Recht auf eine ausgewogene „Work-Life-Balance” – wer sich nicht genügend Erholung und Freizeit gönnt, kann auch nicht motiviert seine Schulaufgaben erledigen.
Fitness für dein Gehirn
Dein Gehirn kannst du ähnlich trainieren wie einen Muskel: Durch Regelmäßigkeit und Wiederholung lernt es dazu. Bei zu viel Stress blockiert es, dafür liebt es umso mehr Ordnung und Strukturiertheit beim Lernen. Am liebsten merkt sich das Gehirn Themen in Stories und Bildern.
8 Tipps für mehr Lernerfolge
1. Lerne ohne Druck zu lernen
Je mehr das Gehirn unter Stress steht, desto schlechter ist die Speicherfähigkeit. Nutze daher stressfreie Phasen wie z. B. die Ferien, um dich ohne Druck mit Lerninhalten zu beschäftigen. Du wirst sehen: Womit du dich ohne Zwang beschäftigst, bleibt viel entspannter in deiner Erinnerung.
2. Gewohnheit macht den Meister
Das Gehirn ist ein Gewohnheitstier. Wenn es sich z.B. daran gewöhnt, immer zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort zu lernen, funktioniert es umso besser – selbst wenn du z. B. nur 1 Stunde pro Tag lernst, das aber regelmäßig!
3. Schaffe dir positive Motivationen
Denk dir nicht: „Wozu muss ich jetzt die lästigen Englisch-Vokabeln für die Schule lernen?” Denk dir z. B. lieber: „Ich lerne jetzt ein paar neue Worte auf Englisch, um mit meinen Facebook-Freunden im Ausland besser kommunizieren zu können.” Du merkst sofort den Unterschied!
4. Teile den Stoff in Portionen
Es ist wie beim Essen: Zu große Happen verdaut man schlecht. Teile deshalb umfangreichen Lernstoff in überschaubare Portionen, die du problemlos bewältigen kannst, z.B. jeweils eine Portion pro Tag. Du wirst sehen: Auch große Themen bleiben so viel einfacher und stressfreier im Gedächtnis!
5. Sorge für Abwechslung
Ähnliche Lerngebiete wie Englisch und Französisch aufeinander folgen zu lassen ist wenig sinnvoll. Nach einer Sprache solltest du stattdessen Gegenstände wie Mathematik oder Geografie lernen. Das bringt Abwechslung und hält das Denken in Schwung.
6. Mach dir Notizen
Dieser Tipp ist ganz einfach, aber sehr wirkungsvoll: Wenn du dich mit einem Lernthema beschäftigst, notiere dir kurze Stichworte auf einem Blatt Papier, dann kannst du die Inhalte beim Wiederholen viel schneller wieder ins Gedächtnis rufen!
7. Bau dir Eselsbrücken
Menschen merken sich Geschichten besser als abstrakte Fakten. Ein Klassiker aus dem Geschichtsunterricht: „Drei, drei, drei – bei Issos Keilerei” (die Schlacht bei Issos im Jahr 333). Versuch daher, dir bei komplexen Themen eine kleine Story zu merken, dann fällt dir der Rest oft ganz automatisch ein.
8. Mach mal Pause
Wenn du zu lange ohne Unterbrechung lernst, überdehnst du deine Konzentrationsspanne und das Lernen wird wirkungslos. Wenn du hingegen alle 20 Minuten eine Minipause von ca. zwei Minuten einlegst, verhinderst du, dass dein Blutdruck absinkt und dein Gehirn schlechter durchblutet wird. Auf diese Weise kannst du locker auch mehrere Stunden konzentriert arbeiten. Eine größere Pause von 15 Minuten nach zwei Stunden lernen hilft zusätzlich.
Beachte: Wenn du nach dem Lernen ein Videospiel spielen oder fernsehen willst, solltest du vorher ca. eine Stunde warten, sonst können die starken Eindrücke vom Bildschirm das Gelernte überlagern – und deine ganze Arbeit war umsonst!