Die Schulzeit kann sehr schön sein - du siehst täglich deine Freund:innen, hast schon zu Mittag frei, um deinen Hobbies nachzugehen und dein Alltag wird von deinen Lehrer:innen organisiert. Doch die Realität ist leider nicht immer so rosig, denn viele Schüler:innen verbinden mit der Schulzeit vor allem eines: Stress! So zeigt eine Statistik, dass fast jede:r zweite Schüler:in (43%) unter Stress leidet. Wir sind der Meinung, das muss nicht sein! Daher geben wir dir hilfreiche Tipps, wie du den richtigen Umgang mit Schulstress finden kannst.

Woher kommt der Schulstress?

Schulstress kann verschiedene Hintergründe haben. Laut einer Statistik sind Tests und Klassenarbeiten der häufigste Grund für Schulstress (84%), gefolgt von Hausaufgaben (53%) und Problemen mit Lehrer:innen (19%) bzw. Schüler:innen (18%).

Die Gründe für den Schulstress kann man also grob in zwei Bereiche einteilen: Zum einen gibt es soziale Gründe, die Schulstress auslösen. Dazu zählt man beispielsweise Konflikte mit anderen Schüler:innen und Lehrer:innen, Mobbing und Angst vor Reaktionen der Eltern auf die Schulleistungen bzw. Druck der Eltern. Zum anderen gibt es leistungsbezogene Gründe für den Schulstress. Ein zu hohes Arbeitspensum oder Prüfungsangst können beispielsweise Schüler:innen stark stressen.

Symptome bei Schulstress

Fragst du dich manchmal, ob du unter Schulstress leidest? Es gibt einige Anzeichen, sogenannte Symptome, die dir ein Hinweis darauf sein könnten, dass dich die Schule stresst. So kannst du an deinem Körper spüren, ob du unter Stress leidest: Bauch- und Kopfschmerzen, Magen-Darm-Probleme, Herzrasen und Appetitlosigkeit können ein Hinweis auf Schulstress sein. Aber auch psychische Anzeichen wie Angst, Nervosität, Traurigkeit, Antriebslosigkeit und eine pessimistische Denkweise sind nicht unüblich bei Schulstress. Solltest du einige dieser Symptome über einen längeren Zeitraum verspüren, so sprich mit deinen Eltern darüber, wende dich an Vertrauenspersonen in der Schule oder besuche eine Ärztin bzw. einen Arzt.

Strategien zur Bewältigung von Schulstress

Übermäßig gestresst zu sein fühlt sich selten gut an. Es gibt jedoch einige Strategien, die du anwenden kannst, wenn sich Schulstress bei dir bemerkbar macht. Folgende Tipps können dir dabei helfen, den Stress zu lindern:

 

1. Schaffe einen Ausgleich mit Freizeit und Hobbies

Das Einplanen von Freizeit und die Pflege von Hobbies können eine wesentliche Stütze dabei sein, Schulstress zu bewältigen. Aktivitäten, die dir Freude bereiten, können deine Stressgefühle wesentlich reduzieren und dein Selbstwertgefühl stärken, indem sie Erfolgserlebnisse außerhalb der Schule bieten.

2. Achte auf ausreichend Bewegung und Schlaf

Regelmäßige körperliche Betätigung wirkt sich nicht nur positiv auf deine körperliche, sondern auch auf deine mentale Gesundheit aus. Sport setzt Endorphine frei, sogenannte “Glückshormone”, die Stress reduzieren und dein allgemeines Wohlbefinden fördern. Ergänzend dazu ermöglicht ausreichender und qualitativ hochwertiger Schlaf deinem Gehirn und Körper, sich von den Aktivitäten des Tages zu erholen und das in der Schule Gelernte zu festigen.

3. Senke deine Erwartungen und setze dir realistische Ziele

Hohe Erwartungen an dich selbst können Druck und Angst verursachen, besonders wenn du diese Erwartungen nicht erfüllen kannst. Indem du dir realistische und erreichbare Ziele setzt, kannst du diesen Druck verringern. Ziele sollten herausfordernd, aber machbar sein, um deine Motivation zu fördern, ohne Überforderung zu riskieren. Das Feiern kleiner Erfolge auf dem Weg zu größeren Zielen kann dir ebenfalls dabei helfen, dein Selbstbewusstsein zu stärken und deine Widerstandskraft gegenüber Stress zu erhöhen.

4. Optimiere deine Tagesstruktur

Eine gut organisierte Tagesstruktur kann helfen, Überforderung und Stress zu vermeiden. Dazu gehört die Planung deiner Lernzeiten ebenso wie die Einhaltung fester Routinen für Mahlzeiten, Schlaf und Freizeit. Eine solche Struktur sorgt für Vorhersehbarkeit und Kontrolle, was die Angst vor dem Unbekannten reduziert und die Effizienz beim Lernen erhöht. Zudem ermöglicht es eine effektive Zeitnutzung und verhindert “Aufschieberitis”, die oft zu Last-Minute-Stress führt.

5. Achte auf ein gutes soziales Umfeld

Oft können soziale Konflikte mit Freund:innen, Klassenkamerad:innen oder Lehrkräften Schulstress fördern. Versuche dir also ein starkes soziales Umfeld aufzubauen. Gute Freundschaften sind dir eine Stütze bei Schulstress und helfen dir, Herausforderungen wie Prüfungsstress, Mobbing und mangelnde Schulleistungen zu meistern.

 

Unterstützung bei Schulstress - deine Retter:innen in Not

Solltest du unter Schulstress leiden, so musst du da nicht alleine durch. Es gibt zahlreiche Personen in deinem Umfeld, die dich dabei unterstützen können. Denn nicht nur du selbst hast Einfluss auf den Schulstress, sondern auch deine Eltern und Lehrer:innen. Ein unterstützendes soziales Netzwerk ist für die Bewältigung von Stress von unschätzbarem Wert. Freunde, Familie und Lehrkräfte können dir emotionale Unterstützung bieten, praktische Hilfe leisten und wertvolle Perspektiven zur Problemlösung beitragen. Das Gefühl, nicht allein zu sein und sich auf andere verlassen zu können, reduziert das Gefühl der Überlastung und Isolation, das oft mit Schulstress einhergeht.

Unterstützung durch Lehrer:innen

Lehrer:innen haben einen großen Einfluss auf den Schulstress von Schüler:innen. Sie können übermäßigen Stress vorbeugen, indem sie den Schüler:innen Unterstützung anbieten und eine angenehme Lernatmosphäre schaffen. Das bedeutet, dass sie stets darauf schauen, dass alle Schüler:innen mitkommen und ihre Bedürfnisse respektiert werden. Unterstützende Lehrer:innen stellen sich gegen Mobbing und sind bemüht, dass sich alle Schüler:innen im Klassenraum wohlfühlen. Zudem haben sie immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Schüler:innen.

Wie Eltern helfen können

Als erste Ansprechpartner:innen können auch Eltern ihren Beitrag dazu leisten, dass Schüler:innen ihren Schulstress bewältigen können. In erster Linie können sie eine offene Kommunikation anbieten, wodurch sich Kinder ihren Schulstress von der Seele reden können. Indem sie stets betonen, dass schlechte Schulnoten keinen Einfluss auf die Liebe und die Eltern-Kind-Beziehung haben und dies auch vorleben, geben sie den Kindern Sicherheit und Mut.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Erwartungshaltung der Eltern. Einige Eltern haben so hohe Erwartungen an die schulischen Leistungen der Kinder, sodass diese nur noch mehr Druck und Stress verspüren. Hilfreicher ist es, wenn sie ihre Erwartungen realistisch halten und auch kleine Erfolge der Kinder feiern. Auch zu vermeiden sind Vergleiche mit anderen Kindern oder sich selbst wie “ich hatte früher immer nur Einsen”. Jedes Kind ist individuell und hat eigene Bedürfnisse, dies sollte sich auch in der Erwartungshaltung widerspiegeln.

Noch besser ist es, den Fokus auf die Stärken des Kindes zu richten und sie nicht aufgrund ihrer Schwächen zweifeln zu lassen. Kein Kind kann alles gleich gut - wie generell jeder Mensch. Ist das Kind beispielsweise in Mathe nicht so gut, aber dafür umso besser in Musik, so sollte das auch geschätzt werden.

Zudem können Eltern den Kindern zuhause eine angenehme Lernatmosphäre schaffen, in der die Kinder ohne übermäßigen Druck und in aller Ruhe ihre Schulaufgaben erledigen können. Sollten die Kinder Hilfe brauchen, so stehen die Eltern ihnen natürlich gerne zur Seite. Dabei achten Eltern darauf, dass sich die Kinder auch Auszeiten gönnen und es nicht ständig zum Lernen drängen, sondern ganz bewusst Pausen anregen.

Pyschologische Beratung online

Manchmal ist der Schulstress bei Schüler:innen jedoch so hoch, dass selbst der Rat der Eltern und die Fürsorge der Lehrer:innen nicht ausreichen. Dann sollte man sich nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Mittlerweile gibt es speziell ausgebildete Schulpsycholog:innen in allen Bildungsregionen, mit denen man bei Themen wie Mobbing, Leistungsdruck und Prüfungsangst sprechen kann. Doch leider verfügt nicht jede Schule über Schulpsycholog:innen.

Da kann die psychologische Beratung online bei Instahelp eine gute Unterstützung sein. Mittels Video-/Audio-Telefonie und Text-Chat können Schüler:innen gemeinsam mit ihren Eltern mit einem:r von über 350 top ausgebildeten Psycholog:innen sprechen. Gemeinsam mit dem:r Psycholog:in kannst du Strategien erlernen, wie du Schulstress bewältigen und den Spaß an der Schule wiederfinden kannst. Weitere Informationen zur psychologischen Beratung online findest du unter: https://instahelp.me/